Das Land befindet sich im Sudosten Mittelasiens und grenzt an Afghanistan und Iran im Suden, an Kasachstan und Usbekistan im Norden, umspult durch Kaspisches Meer im Westen, hat keinen Zugang zum Weltozean. Es ist UNO Mitglied seit dem 2. Marz 1992. Die Hauptstadt ist Aschgabad.
Am 27.Oktober 1924 nach der national-staatlichen Abgrenzung der Sowjetrepubliken Mittelasiens ist es in die Turkmenische SSR umgestaltet. Am 27. Oktober 1991 hat der Oberste Sowjet der Republik eine Deklaration uber die Unabhangigkeit und einen neuen Landesnamen - Turkmenistan ubernommen.
Die Hauptstadt von Turkmenistan ist Aschchabad, das grosste verwaltungspolitische, Industrie-, Kultur-, und Wissenschaftszentrum des Staates. Aschgabad ist eine separate Verwaltungseinheit - die Stadt mit den Rechten der Provinz, befindet sich im Sudturkmenistan, 25 km entfernt von der Grenze an Iran, auf dem Turantiefland.
Die Stadt befindet sich auf der Achal Oase, auf dem Flachland der Kopetdag Vorbergen. Laut den offiziellen Auswertungen lebt in Aschgabad 12,5 % der Bevolkerung Turkmenistans. Die Gebaude in Aschgabad sind im grossen Masse im orientalischen Architekturstil errichtet. Fast alle Gebaude und Hochhauser, Moscheen und Fu?gangerzonen sind mit dem schonen Marmor verziert. 5 km. nordlich von Aschchabad befindet sich der bekannte orientalische Basar „Dshygylyk“ (Tolkuchka). Aschgabad, die Hauptstadt Turkmenistans seit Oktober 1924, ist 214-240 Meter hoch uber Meeresspiegel.
In Turkmenistan gibt es 3 internationale Flughafen in den Stadten Aschgabad (von Sapamurat Turkmenbaschi dem Grossen), Mary, und Turkmenbaschi. Die staatliche Fluggesellschaft bedient taglich uber 2000 Fahrgaste innerhalb des Landes. Auf den internationalen Fluglinien befordert man uber halben Million Menschen.
Die allgemeine Lange der Eisenbahnlinien betragt 3181km. Es gibt keine elektrifizierten Bahngleisen. Die Eisenbahnverbindung Turkmenistans erstreckt sich innerhalb des Landes, ausser den Transitzugen aus Tadschikistan nach Usbekistan. Zur Zeit wird Eisenbahnlinie Kasachstan-Turkmenistan-Iran gebaut.
Turkmenistan hat ein Kontinentalwustenklima - der lange trockene Sommer, der kuhle nasse Herbst und nicht kalter schneearmer Winter. Die Lange der Winterzeit im Sudwesten und Nordosten ist geringfugig- ein Monat, im Norden und Nordosten uber 4 Monate. Die Durchschnittstemperatur Januars im Nordosten ist unter- 6
0 Grad, im Sudosten und Sudwesten ?+3
0 bis +5
0 Grad. Im Juli steigt sie bis +25
0, +32
0 Grad. Die Durchschnittsniederschlage auf dem Flachland 150 mm, im Aral Gebiet und Karabogasgol unter 100 mm, und im Berggebiet 350 mm. Der Ackerbau existiert in den ariden Zonen dank der kunstlichen Bewasserung.
Tourismus ist eine rasch entwickelnde Branche in der letzten Zeit. Besonders intensiv entwickelt sich der Rekreationstourismus. In erster Linie ist es mit der Anschaffung der Reisezone „Awasa“ am Kaspischen Meer verbunden.
Fur die Gaste, die Turkmenistan besuchen, veranstaltet man Reiserouten durch die historische Sehenswurdigkeiten Daschaus, Kunja-Urgentsch, Aschgabad, Nissa (die Hauptstadt der Parther), Merw (die Hauptstadt der Seldschuken), Sanatorien in der Karakum Wuste Mollakara, Yily, Suwe.
Auf dem Territorium Turkmenistans befinden sich 3 Objekte, die unter dem Schutz der UNESCO sind: Nissa, das alte Merw und Kunja-Urgentsch.
Nissa ist altertumliche und mittelalterliche Stadt, gegrundete in den Vorbergen von Kopetdag durch die Parther im III Jh. Vor Christentum und diente im Laufe der 600 Jahre als die Hauptstadt der Parther unter der Arschakiden Dynastie (unter dem Namen „Mihridatkir“, zu Ehren des Konigs Mihridat I). Nach der Ankunft der Sasaniden Dynastie kam sie zur Niedergang und wurde als Handelszentrum auf der Grossen Seidenstrasse im Mittelalter wiederbelebt. Im X Jh. wurde Nissa vom Samaniden Herrscher Nuh II dem Herrscher von Choresm Mamun verschenkt. Die Stadt befand sich unter der Herrschaft der Mamuniden bis zur Eroberung Choresms 1017 durch Machmud von Gasnivi. Der Sohn von Machmud Masud war gezwungen die Stadt an die Seldschuken 1035 zu ubergeben. Seit XII Jh. uberging die Stadt unter die Herrschaft der neuen Dynastie aus Choresm - Anuschteginen bis zur Mongolen Eroberung 1220. Seit XVI Jh. verfiel Nissa kontinuierlich und zu 1820 wurde zu den Ruinen. Wahrend der Ausgrabungen durch M.E. Masson 1946-1960 wurden die Ruinen eines Pfeilersaals, der Tempel und Festungen, Dokumente auf Parthisch mit aramaischer Schrift, reiche Zeugnisse uber den Alltag der Parther, ihrer hellenistischen Kunst gefunden. 2007 wurden die Ruinen der parthischen Festung in die UNESCO Liste eingetragen.
Merw ist eine der altesten Stadte Mittelasiens, liegt am Ufer des Murgab Ufers, im Sudosten Turkmenistans, 30 km. ostlich von der modernen Stadt Mary. Es entstand im I Jh. vor Chr. Seinen Hohepunkt erreichte Merw Mitte des 12 Jhs. unter Sultan Sandschar, und wurde zur Hauptstadt des Seldschuken Reiches. In dieser Zeit faszinierte Merw seine Altersgenossen mit den Ma?staben seiner Bauten und grosser Bevolkerung, die nach einigen Schatzungen grosser war, als die Bevolkerung von Konstantinopel und Bagdad. Es blieb auch als das grosste Zentrum Mittelasiens unter den Choresm Schah auch. 1221 wurde Merw durch die Mongolen zerstort und belebte sich bis XV Jh. nicht wieder, bis die Timuriden endlich sein Bewasserungssystem repariert haben, aber Merw konnte nicht mehr seine vorherige Prachthohezeit erreichen, im Laufe der Zeit wurde die Siedlung auf die Stelle der heutigen Stadt Mary verlegt. Seit der Ankunft der russischen Herrschaft 1880 begann archaologische Erforschung des Territoriums der Merw Oase. Systematische Ausgrabungen wurden in der Nachkriegszeit durch M.E Mason durchgefuhrt. Die Ruinen von Merw sind ein Denkmal des Weltkulturerbes der Menschheit.
Kunja-Urgentsch ist die Hauptstadt von Choresm in X—XIII und XIV Jh. Das Datum seiner Grundung ist unbekannt, aber die Trummer seiner altesten Festung „Kyrkmolla“ zahlt man zu antiker Periode (V-II Jh. vor Chr.). Die Stadt wird im heiligen Buch der Zoroastrier „Avesto“ unter dem Namen „Urwa“, „Urga“ erwahnt. In der kanguischen Zeit ist die Stadt unter dem Namen „Hangird“, „Hadshird“ bekannt. Am Ende des X Jhs., nach dem Anschluss von Sudchoresm an Nordteil, wurde Urgentsch zur Hauptstadt des vereinten Staates Choresm. 1221 wurde die Stadt durch die Mongolen erobert und zerstort. 1224 ist es in das Herrschaftsgebiet des Khans Dshutschi beigetreten und wurde wiederaufgebaut. Seit der Mitte des 13 Jhs. gehorte es zur Goldenen Horde und erhielt Bedeutung eines Handels-, Handwerks-, und Verwaltungszentrums. Mitte des 14 Jhs. befreite sich Choresm von der Goldenen Horde und Urgentsch wurde wieder zur Hauptstadt von Choresm. 1388 wurde Urgentsch durch Timur (Tamerlan) zerstort. 1391 wurde die Stadt teilweise wiederaufgebaut, aber verlor seine vorherige Bedeutung, im 17 Jh. hat seine Existenz aufgehort. In Kunja-Urgentsch sind das Mausoleum von Fahrradin Rasi (2. Halfte des XIII Jhs.), das Mausoleum von Tekesch (XII-XIII Jh.), das Minarett von Kutlug Timur (1321-1333), Chanaka mit dem Mausoleum von Nadschmiddin Kubro (1. Halfte des XIV Jhs.), das Portal einer Karawanserei des XIV Jhs. erhalten. 2005 wurden die Baudenkmaler der Stadt in die Liste der Weltkulturerbe von UNESCO eingetragen.
Margiana (griechisch Margiane, altpersisch Margusch) – der Name des alten Gebiets Mittelasiens, das entlang des Murgab Flusses (heute Sudosten Turkmenistans und Nordosten Afghanistans) lag. Die altesten Erwahnungen uber Margiana findet man in „Avesta“ und Felsreliefs in Persepolis. Margiana grenzte im Westen an Parthien, im Nordosten an Sogd, im Osten an Baktrien, im Suden an Arien. Die Hauptstad Baktriens befand sich bei altem Merw. Im Jahre 522 vor Chr. brach ein Aufstand gegen die Herrschaft der Achemeniden aus, der durch den Konig Darius I. unterdruckt wurde. Spater trat Margiana ins Reich von Alexander dem Grossen, Seleukiden Reich, und Parthischen Reich bei. Im Mittelalter traten die Territorien Margianas in Horasan bei.
Im ersten Drittel des 1. Jh. vor Chr. erscheinen in Margiana die ersten Protostadte (Jas Tepe). Mitte des 1 Jh. vor Chr. wurde Merw durch eine Stadtmauer umgeben. Im 3. Jh. vor Chr. wird die Kunst Margianas durch Hellenismus beeinflusst. Wahrend des Aufstiegs (II. Jh. vor Chr.-III Jh.) werden die Stadte und Festungen Margianas nach dem gleichen Prinzip gebaut, manchmal mit „Wellungen“ in den Mauern (Siedlung Tschilburdsch),fur die Wohnhauser sind Vereinigungen mit einem Hof charakteristisch (Dschin Tepe), Terrakotta entwickelt sich, und findet man die Ossuarien in Form der Bauwerke. Zum III Jh. gehen die Denkmaler der buddhistischen Architektur und Skulptur zuruck. Die Traditionen Margianas finden Entwicklung in der Kunst von Merw.
Bekannte „schnell wie ein Wind“ Pferderasse „Achalteke“ machten das Land weltbekannt, sogar auf dem Staatswappen der Achalteke Hengst dargestellt. Das ist wirklich eine einzigartige Pferderase- schnell, grazios, mit dem Schleifhals wie beim Schwan, und dunnen „trockenen“ Beinen, diese Pferde sind sehr ausdauernd. Die Turkmenen schatzten gute Pferde hoch und zahlten sie als seine Freunde. Diese „Leidenschaft“ ist bis heute geblieben und jetzt sind die Pferde eine der Hauptsehenswurdigkeiten des Landes.